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Wie gewöhnt man einem Hund das Bellen ab?
Gepostet am: Okt 13, 2018
Kategorien: Artikel
Ein altes französisches Sprichwort sagt, dass man einen Hund nicht am Bellen und einen Lügner nicht am Lügen hindern kann. Eine ukrainische Weisheit wiederum besagt, dass ein Hund bellt, weil er nicht singen kann. Was aber, wenn das Bellen Ihres kleinen Vierbeiners nicht nur Quelle fröhlicher Volksweisheiten, sondern gleichzeitig ein echtes Problem ist? Was, wenn Ihr Hund während Ihrer Abwesenheit aus Langeweile bellt und damit die Nachbarn stört, die ihn schon nicht mehr ausstehen können?
Warum bellt er eigentlich?
Man muss sich bewusst machen, dass das Bellen für einen Hund absolut natürlich ist. Hunde verwenden es in den unterschiedlichsten Situationen, wenn sie zum Spielen auffordern, sie ihre Unsicherheit oder eventuell eine sich nähernde Gefahr signalisieren. Wenn das Bellen eines Hundes eine bestimmte Funktion erfüllt und seinem Zweck dient, ist alles in Ordnung. Wenn aber ein Hund unablässig bellt, z. B. wenn er allein zu Hause ist und seine Verstörtheit in ein hysterisches Heulen übergeht, dann handelt es sich um ein Problem.
Um einem Hund diese schlechte Angewohnheit abgewöhnen zu können, müssen Sie der Ursache seines Bellens auf den Grund gehen. Am häufigsten ist dies von Einsamkeit herrührende Langeweile und leider auch Angst. Ein Hund ist ein geselliges Wesen, wenn er auch nur einige Stunden allein gelassen wird, handelt es sich für ihn um etwas Unnatürliches. Wenn eine solche Situation eintritt, versucht jedes Individuum, auf seine Weise damit klarzukommen. Einer zerstört die Ausstattung des Hauses, ein anderer bellt den ganzen Tag durch.
Wie kann man ihm das abgewöhnen?
Methoden, wie man einem Hund das Bellen abgewöhnen kann, gibt es gleich mehrere. Die einfachste ist, während Ihrer Abwesenheit den Fernseher oder das Radio laufen zu lassen. Helfen kann auch ein altes ausrangiertes T-Shirt, aus dem Sie der Hund riecht, wenn Sie gerade nicht in der Nähe sind. Ein gutes Hilfsmittel kann auch in kompliziertes Spielzeug sein, das Sie dem Hund nur für die Zeit Ihrer Abwesenheit geben und das ihn für längere Zeit beschäftigt. Ideal ist es, dem Hund vor dem Weggehen einen langen Spaziergang zu gönnen, aber dafür ist morgens nicht immer ausreichend Zeit. Nehmen Sie sich aber nach Ihrer Rückkehr nach Hause für Ihren Hund Zeit, spielen Sie mit ihm, machen Sie mit ihm einen Spaziergang, trainieren Sie Kommandos, tun Sie einfach das, was er gern mag.
Wenn Ihr Hund in Ihrer Anwesenheit z. B. Passanten anbellt, geben Sie jedes Mal das Kommando „Aus“. Wenn er Ruhe gibt, belohnen Sie ihn mit einem Leckerli. Schreien Sie den Hund beim Kommandogeben nie an, dadurch erreichen Sie nur, dass er vor Ihnen Angst haben oder der Meinung sein wird, dass auch Sie bellen, womit Sie seine Angewohnheit nur verstärken. Wenn Ihr Hund ruhig ist und nicht bellt, können Sie ihn auch in solchen Momenten loben und belohnen, damit er sich bewusst macht, dass es sich auszahlt, brav zu sein. Und wenn Sie nicht mehr weiterwissen, Sie alles ausprobiert haben und der Hund unablässig wie von Sinnen bellt, dann können Sie ein Antibell-Halsband ausprobieren.
Wenn Sie Ihr Pulver verschossen haben…
Es gibt auf dem Markt eine ganze Reihe von Antibell-Halsbändern. . Alle funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip wie die meisten Erziehungshalsbänder für Hunde. Wenn der Hund zu bellen beginnt, sendet das Halsband ein akustisches Signal aus, das als Warnung dient. Sehr bald schon wird dem Hund der Zusammenhang mit dem unerwünschten Verhalten klar, auf das die Strafe folgt. In den meisten Fällen reicht dann bereits die akustische Warnung und das Bellen hört auf. Neben diesen Halsbändern gibt es auch Ultraschall-Halsbänder (sie senden einen unangenehmen höheren Ton aus, den nur Ihr Hund hört, nachdem auch Ihr aufgenommenes Kommando folgen kann), Vibrationshalsbänder (nach der akustischen Warnung folgen mehrere Vibrationsstufen; z. B. BENTECH T40V) oder Sprayhalsbänder (sprühen dem Hund Spray in die Schnauze und lenken so seine Aufmerksamkeit ab).
Alle diese Halsbänder arbeiten auf dem Prinzip der Vibration der Stimmbänder, sie reagieren nicht auf Umgebungsgeräusche. Der Hund hat den Empfänger des Halsbands an den Stimmbändern angesetzt, damit das Gerät seine akustische Äußerung auswerten kann. Das Halsband muss ausreichend fest angezogen sein, damit es sich nicht am Hals verschiebt, aber es darf den Hund natürlich nicht würgen. Dank des geringen Gewichts und der Kompaktheit kann man diese Art Halsband heutzutage auch bei kleinen Hunden einsetzen. Die meisten Antibell-Halsbänder sind wasserresistent, wiederaufladbar und es lassen sich unterschiedlich einstellen. Vom Preis her sind die Halsbänder für die meisten Hundehalter erschwinglich.